Die Geschichte dieses Buches (Teil 2)
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Internet-Jihad. So beschrieb man damals die oft emotionalen Diskussionen und Auseinandersetzungen unter Muslimen in sozialen Medien.
In meiner Zeit war Facebook die Plattform, wenn man sich mit Muslimen national und sogar international vernetzen wollte. Es war nicht so, dass ich in meinem Umfeld zu wenig praktizierende Muslime kannte. Ganz im Gegenteil: Hamburg wurde kurz nachdem ich den Islam kennenlernte immer beliebter unter jungen Muslimen, sodass sich nach einigen Jahren Muslime verschiedenster Altersgruppen dort treffen ließen. Dennoch machte es Freude, einerseits neue Menschen kennenzulernen und andererseits Neues zu lernen.
Mit den Jahren stellte ich jedoch fest, dass soziale Medien auch Schattenseiten haben. Während ich im realen Leben den Islam systematisch und tiefgehend lernen konnte, bot das Internet oft nicht dieselbe Tiefe und Struktur. Jemand konnte einen Beitrag verfassen und alles Mögliche behaupten – mal mit Quellen, mal ohne. Die Reaktionen reichten von „Toller Beitrag, mehr davon!“ bis zu „Du Ungläubiger, hör auf, den Islam zu verfälschen!“ Die Emotionen variierten stark, und so auch die Interaktionen unter den Nutzern.
Nach einiger Zeit begann ich selbst, Inhalte auf Facebook zu posten. Mir fiel auf, wie viele Muslime keinen Zugang zu anderen (praktizierenden) Muslimen hatten, aber Interesse am Islam zeigten. Ich wollte einen kleinen Beitrag leisten, um diesen Zugang zu islamischem Wissen zu ermöglichen, Fragen zu beantworten, Missverständnisse aufzuklären und zu zeigen, dass der Islam den Herausforderungen der Moderne gewachsen ist – dass er kein Relikt der Vergangenheit ist, von dem wir uns trennen müssten, wie es im Westen mit dem Christentum geschah.
Natürlich waren auf Facebook und anderen sozialen Medien nicht nur Muslime aktiv, sondern auch Nichtmuslime, die die islamischen Inhalte mitverfolgten und auf verschiedene Weise kommentierten. Manchmal zeigten sie Interesse, manchmal Verwunderung, und manchmal offenbarte sich blinder Hass. Auch Staat und Medien wurden zunehmend aufmerksam und versuchten, dieses Phänomen zu erklären. Immer häufiger hörte man von sogenannten "Islamisten", die das Internet für ihre (politischen) Zwecke missbrauchten, um junge Muslime zu erreichen.
Aus all diesen Interaktionen über die Jahre, sowohl im realen Leben als auch online, konnte ich ein wiederkehrendes Muster an Fragen und Missverständnissen erkennen. Das Problem im realen Leben war oft, dass man nicht immer die nötigen Informationen parat hatte, um eine bestimmte Diskussion sofort umfassend zu beantworten. Im Internet wiederum endeten Diskussionen oft abrupt, weil sich die Gegenseite hinter anonymen Accounts verstecken und das Gespräch jederzeit verlassen konnte. Ich hielt es daher für hilfreich, die häufigsten Einwände und Fragen einmal ausführlich, aber kompakt, in Buchform systematisch zu behandeln. So entstand die Idee für den zweiten Band.
Warum nicht ein dickes Buch statt zwei Bände? Ganz einfach: Weil ich als ehemaliger Bücher-Hasser weiß, wie es ist, einen Wälzer von etwa 500 Seiten zu sehen. So nützlich das Wissen darin auch sein mag – man muss Bücher schon lieben, um sich darauf einzulassen. Die Teilung machte auch inhaltlich Sinn, da der zweite Band Themen aufgreift, die teilweise mit dem ersten Band zusammenhängen, aber auch neue, relevante Bereiche behandelt.
Im Folgenden eine Liste der Kapitel/Themen, die im zweiten Band vorkommen werden:
Kapitel 1: Kann Allah einen Stein erschaffen, den Er selbst nicht heben kann?
Kapitel 2: Wieso tut Allah sowas?
Kapitel 3: Warum glaubt die Mehrheit der Menschen nicht an den Islam?
Kapitel 4: Die Beweiskraft von Prophezeiungen
Kapitel 5: Über die Wissenschaft im Koran
Kapitel 6: Die Sammlung des Korans und seine Lesearten
Kapitel 7: Über die angeblichen Schwächen und Fehler im Koran
Kapitel 8: Über Offenbarungsquellen neben dem Koran
Kapitel 9: Stellen Muslime eine Gefahr für die Welt dar?
Kapitel 10: Warum werden Frauen im Islam anders behandelt als Männer?
Kapitel 11: Über das Leben und die Entscheidungen des Propheten
Kapitel 12: Warum die muslimische Welt nicht mehr mithalten kann
Kapitel 13: Gibt es den Islam?
Kapitel 14: Kann man als Muslim überhaupt das Leben genießen?
Kapitel 15: Kann sich ein Muslim Fehler leisten?
5 Kommentare
Möge الله (t) die Bücher eine Bereicherung für die Ummah sein lassen und möge ein Jeder von uns dessen Inhalte verinnerlichen und umsetzen, auf dass wir den Raum zum Platzen bringen und die islamische Identität gänzlich wiedererwecken. Denn wahrlich, الله (t) verlieh dem Menschen durch den Islam Ehre, welche er verlieren wird, sobald er sie woanders sucht und obendrauf folgt Erniedrigung. Möge الله (t) uns davor bewahren. Amin!
Ich bin gespannt, möge Allah es segnen.
Vor lauter Spannung habe ich sogar 2 Bücher bestellt. Ich habe so viele in meinem Umfeld, Familie usw. die sowas benötigen.
BarakAllahu feek!
MasaAllah. Ich bin sehr gespannt auf die Antworten dieser Fragen. Endlich ein Buch, das man Nichtmuslimen und Muslimen schenken kann, so dass sie Antworten finden und weiterkommen. Möge Allah dich belohnen und erfolgreich machen. Amin.
Ich bin sehr gespannt und freue mich, dass ich nach jahrelangem Warten nun endlich bald die Bücher in den Händen halten zu dürfen inshaAllah.